5. Antioxidantien
Der radikalste Schadstoff für unseren Körper ist – man möchte es kaum glauben – der Sauerstoff, bzw. die freien Radikale des Sauerstoffs.
Freie Radikale sind chemisch instabile, hochreaktive Moleküle, die über ungepaarte Elektronen (die ein Elektron verloren haben) verfügen. Um ihren instabilen Zustand auszugleichen, entreißen sie anderen Molekülen Elektronen (um vollständig zu sein). Eine Kettenreaktion entsteht, die oxidativen Stress auslöst und lebende Zellen schädigen oder zerstören kann. Dieser Kreislauf setzt sich so lange fort, bis die Attacke von einem sogenannten Antioxidans beendet wird. Nach der Abgabe eines Elektrons des Antioxidans an ein freies Radikal zerfällt das Antioxidans oder borgt sich ein Elektron von einem anderen Antioxidans und kann so ein weiteres freies Radikal neutralisieren. Es kommt vor, dass eine ganze Gruppe von Antioxidantien zusammenarbeitet.
Freie Radikale entstehen im ganz normalen Stoffwechsel. Überall im Körper, wo Energie produziert und Sauerstoff transportiert wird, durch die Atmung – beim Sport.
Die einzelne Köperzelle muss Millionen Attacken abwehren, täglich ca. 10.000 auf jede Zelle. Die freien Radikale verengen die Gefäße, zerstören das Bindegewebe, lassen die Haut schneller altern, schädigen die Augen, führen zu grauen Star und sie zerstören Nerven. Sie schwächen das Immunsystem aller Organe, sie beschleunigen das Altern jeder Körperzelle, verkürzen die Lebenszeit. Durch Umweltgifte, UV–Strahlen, Zigarettenrauch, Stress und zu viel Intensivsport entstehen zusätzlich freie Radikale. Stress kann die Dosis der Attacken auf das 10-fache erhöhen, ebenso falsche Ernährung. Eine ungesunde Lebensweise hat bis zu 40 Mill. zerstörerische Angriffe auf bestimmte Zellen zur Folge. Jeder Angriff kann zu einem Genschaden führen und das Erbmaterial schädigen.
Die Folgen können u. a. sein: Krebs, Arthritis, Alzheimer und Herzkrankheiten, Burnout etc. Wenn der Körper nicht genügend Antioxidantien zur Verfügung hat, um diese Angriffe abzuwehren, können diese Attacken zu vorzeitigem Altern führen.
Folgende Vitamine wirken antioxidativ:
A Provitamin und A, Vitamin C, E und OPC
6. Aminosäuren = Eiweiß
Jungbrunnen Aminosäuren
Der Mensch besteht aus Eiweiß, d. h. aus 22 verschiedenen Eiweißbausteinen. Zieht man das Wasser ab, bleibt Eiweiß zurück: Immunsystem, Knochen, Hormone, Muskeln, sogar unser Gedächtnis – Eiweiß ist der Baustein, aus dem das Leben besteht und ist damit gleichzeitig unser wertvollster Nahrungsbestandteil. Kein Wunder, dass unsere Organe nur mit ausreichend Eiweiß optimal funktionieren und unser Wohlbefinden davon abhängt. Größere Eiweißmengen wirken stimulierend und erhöhen die Arbeits- und Lebensfreude. Katalysiert werden diese Bausteine durch Vitamine, Spurenelemente und Mineralien.
Aminosäuren sind insbesondere wichtig für Ältere und Kinder, für Muskelerhalt und
-aufbau. Ab 20 nimmt die Muskelmasse jedes Jahr um 500 Gramm ab, wenn nicht trainiert wird und es lagert sich statt dessen Fett ein.
Aber, nehmen wir nicht sowieso zu viel Eiweiß zu uns? Die Empfehlung der DGE
(Deutsche Gesellschaft für Ernährung) lautet: 10% der Nahrung sollte aus Eiweiß bestehen.
Der Mythos der Eiweißmast:
Zutreffend ist: Die negativen Auswirkungen, wenn wir Eiweiß in Form von Fleisch zu uns nehmen, kommen vom Fett, d. h. von zu viel „falschem“ Fett (Omega 6) im Fleisch. Das kann zu gravierenden Gefäßproblemen durch den Anstieg der Triglyzeride und die erhöhter Harnsäure (Gicht) führen, da sich die Tiere bei der konventionelle Stallhaltung nicht bewegen können (im Gegensatz zu Wildtieren) und so nur Omega 6 Fettsäuren produzieren können. Dieses Fett im Fleisch, zusätzlich zum sonstigen Fett, das wir über die andere Nahrung essen, führt dazu, dass wir insgesamt ca. 40 % Fett als Nahrungsanteil aufnehmen.
Die Nahrung der Jäger und Sammler bestand zwischen 19 und 35 % aus Eiweiß.
Durch Eiweiß, Omega 3 Fettsäuren und Vitamin E halbiert sich das Risiko für Schlaganfälle und tödliche Herzinfarkte.
Die niedrigen Empfehlungen von 10 % beruhen darauf, dass man bis vor 20 Jahren zu wenig Daten und genaue Erkenntnisse zur Verfügung hatte. 2 Mio. Jahre verzehrte der Urmensch große Mengen an tierischem Eiweiß. Erst mit dem Beginn des Ackerbaus vor etwa 10.000 Jahren kam ein hoher Anteil pflanzlicher und kohlehydrathaltiger, damals allerdings vollwertiger, Lebensmittel, dazu.
Wofür brauchen wir Eiweiß?
Protein ist Leben!
Wenn sie abends zerknittert und um Jahre gealtert ins Bett gehen, morgens wieder erfrischt und wie neu geboren aufstehen, hat sich ein Teil der Zellen mit Eiweißbausteinen verjüngt, „renoviert“ und ausgetauscht. Im Schlaf läuft die Zellerneuerung mit Proteinen auf Hochtouren. Leben ist ständige Zellerneuerung, mit und aus Aminosäuren (=Proteine). Jede Millisekunde bauen sie aus Aminosäuren unentwegt Botenstoffe, Hormone Blutkörperchen und Immunzellen.
Die Muskeln sind der größte Eiweißspeicher des Körpers. Diese Eiweißspeicher werden, z. B. bei Krankheit, zum Aufbau der Immun- und Fresszellen zur Abwehr von Infektionen und entarteten Krebszellen, angezapft. Bei Eiweiß- oder Nahrungsmangel werden also die Muskeln angezapft um die, für das Überleben notwendiger Organe, mit den essentiellen Aminosäuren versorgen zu können.
Dies erklärt den schnellen Muskelschwund bei Krankheit und auch deshalb fühlen wir uns in der Erholungsphase so schlapp, da die Muskeln geschrumpft sind.
Daher ist es essentiell wichtig, bei Infektionen und sonstigen Krankheiten die Aminosäurenzufuhr zu erhöhen (ergänzt mit Vitamin C und B Vitaminen und hier insbesondere B 6, da ansonsten das Eiweiß vom Körper nicht verwertbar ist), um den Immunzellenaufbau zu fördern und zu unterstützen.